Dank der Autolacke gibt es zahlreiche Farben für die fahrbaren Untersätze. Dies sorgt für Abwechslung im Straßenleben. Es wird im Allgemeinen in einfarbige Lacke und Effektlacke unterschieden. Allgemeiner Autolack zeichnet sich durch einen einfarbigen Farbton aus. Taxis sind meist mit einem einfarbigen Lack (beige) überzogen. Die allgemeinen Lacke finden ihre Verwendung eher bei klassisch orientierten Kunden. Kratzer lassen sich bei diesen Autolacken einfacher kaschieren, als bei den Effektlacken.
Autolack mit besonderem Effekt
Die Effektlacke sind in folgende Untergruppen aufgegliedert, nämlich in Flip-Flop-Lacke, Perleffektlacke und Metalliclacke. Die Flip-Flop-Lacke sind der optische Hingucker schlechthin: Je nach Blickwinkel ändert sich der Farbton. Betrachten Sie ein Auto, das mit dieser Lackierung versehen ist, von vorne rechts bis zum Heck, werden Sie beispielsweise den Kotflügel in Dunkelrot erkennen, und dieser Farbton ändert sich dann Zentimeter für Zentimeter bis zum Heck in ein Dunkelblau.
Das Geheimnis dieser Technik liegt in bestimmten chemischen Substanzen (Oxidantien von Metallen), die in mehreren, im Nanometerbereich liegenden Schichten, übereinander gesprüht werden und durch die Lichtspiegelung der Sonne diesen optischen Effekt erzeugen. Wenn Sie gerne ein Auto fahren, das einen hohen Wiedererkennungswert hat und Sie auch die Aufmerksamkeit auf sich selbst und Ihr Automobil lenken möchten, ist dieser Autolack genau der Richtige für Sie.
Perleffektlacke
Etwas weniger auffällig sind die Perleffektlacke, die sich von den Flip-Flop-Lacken dahingehend unterscheiden, dass sich nicht die Farbe, sondern nur der Helligkeitsgrad je nach Betrachtungswinkel verändert. Sie erkennen ein Fahrzeug mit Perleffektlackierung also demnach dran, dass es sich – je nach Neigung des Blickes – beispielsweise von Dunkel- nach Hellblau wandelt.
Metalliclacke
Weit verbreitet indes sind die Metalliclacke, die schon vor etwa 50 Jahren ihre erste Verwendung fanden. Kleine Metallteile, meist aus Messing oder Aluminium sorgen für einen schimmernden Glanz. Autohersteller veräußern Kraftfahrzeuge mit Metalliclackierung meist für einen höheren Preis. Rein wirtschaftlich betrachtet besteht aber kein sonderlicher Mehrwert, da die Preisdifferenz im Vergleich zum allgemeinen Autolack eher marginaler Art ist.
Kratzer entfernen
Haben sie Lust bekommen, Kratzer oder andere optische Weggucker aus Ihrem Autolack zu beseitigen? Dann folgen jetzt einige Hinweise, worauf Sie achten müssen. Als Material benötigen Sie Trocken- und Wasserschleifpapier, Zeitung oder anderes großflächiges Papier, Klebeband, eine Spraydose mit Rostschutz-Grundierung, eine Lackspraydose und eine Klarlackspraydose. Zudem sollten Sie der Gesundheit zuliebe beim Verwenden der Lackspraydose eine Atemschutzmaske tragen.
Abkleben
Am Anfang der Arbeit steht das Abkleben der Fenster und anderen Stellen, die vor versehentlicher Besprühung bewahrt werden sollen. Hierzu nutzen Sie die Zeitung und das Klebeband. Zudem sollten Sie rings um die auszubessernde Stelle ebenso den Rest des Lacks mit Zeitung und Klebeband schützen. Arbeiten Sie bitte in einem windgeschützten Bereich. Ansonsten verwirbelt der Lack aus der Lackspraydose stark in der Luft und setzt sich möglicherweise an Stellen nieder, an denen Sie es nicht möchten.
Es sollte auch nicht zu heiß und nicht zu kalt sein (ideal um die 17 °C. Überdies sollten Sie nicht in der prallen Sonne arbeiten. Schütteln Sie sämtlicher Spraydosen vor Gebrauch ca. 5 Minuten durch, bis ein lockeres Klappern vernehmbar ist. Sofern rostige Stellen vorhanden sind lesen Sie jetzt weiter. Ansonsten überspringen Sie diesen Teil und gehen gleich über zum Einsatz der Lackspraydose.
Wenn rostige Stellen beseitigt werden sollen
Hier sollten Sie zuerst mit Trockenschleifpapier die rostigen Stellen so lange bearbeiten, bis das Metall der Karosserie einen glänzenden Schimmer trägt. Anschließend nutzen Sie das Rostschutz-Grundierungsspray und lassen es nach maximal 5 Sprühzyklen trocknen. Schleifen Sie nun mit dem Wasserschleifpapier die letzten Schleifspuren vorsichtig weg.
Den Autolack aufbringen
Machen Sie zuerst einen Test und sprühen Sie den Lack auf ein weißes Stück Papier. So können Sie sehen, ob diese Lackspraydose tatsächlich die gewünschte Farbe enthält und merken gleichzeitig, wie viel Lack abgegeben wird. Wenn dieser Test erfolgreich abgeschlossen ist folgt nun der nächste Schritt: Sprühen Sie den gut geschüttelten Lack mit der Lackspraydose nun auf die aufzubessernde Stelle. Halten Sie dazu ca. 25-30 cm Abstand ein, da ansonsten, wie auch bei zu langem Sprühen, der Lack wegfließt und sogenannte „Nasen“ bildet.
Klarlack nicht vergessen
Anschließend lassen Sie den Lack etwa eine halbe Stunde trocknen. Haben Sie ein Auto, das nur mit allgemeinem Lack gefärbt ist, ist die Arbeit nun schon erledigt. Bei Metalliclackierungen müssen Sie nun noch ca. 5 Mal Klarlack aufsprayen, um den Lack vor Verwitterungseinflüssen besser bewahren zu können. Nun entfernen Sie noch die Abdeckung und schauen, ob sich an der Stelle, die Sie abgedeckt haben, eine kleine Unebenheit entwickelt hat. Sofern dies zutrifft nehmen Sie nochmals das Wasserschleifpapier zur Hand und entfernen dieses kleine Manko nach frühestens 3 Tagen.
Sie sehen: Es ist einfacher als man denkt, mit Lackspraydosen zu arbeiten. Die Zeit für die Vorbereitung, vor allem für das Abkleben, sollten Sie unbedingt investieren, um sich viel Zeit für eine Nachbereitung (z.B. das Entfernen von Sprühflecken auf der Windschutzscheibe) zu ersparen.
Viel Spaß und vor allem: Viel Erfolg bei der Arbeit!